Tagung in Wien, Österreich

23.10.1982

Nach der Begrüßung des IRK durch Rosa Jochmann diskutierten Delegationen aus zwölf Ländern im Arbeiterheim Favoriten in Wien vor allem über die "Verschlechterung des internationalen Klimas und Fortsetzung des Wettrüstens sowie über die Entwicklung von Aktionen für Abrüstung " und über Aktionen gegen faschistische Aktivitäten in Spanien, Belgien und der BRD.

Begrüßt wurde daher auch die Resolution der UNO vom Oktober 1980 über "Maßnahmen gegen nazistische, faschistische, neofaschistische Aktivitäten und alle anderen Formen totalitärer Ideologien und Praktiken, die auf rassistischer Intoleranz, Rassenhass und rassistischem Terror basieren". Gleichzeitig wurden die nationalen Regierungen in der Entschließung des IRK aufgefordert, diese Resolution umgehend zu ratifizieren.

Neben organisatorischen und vereinsrechtlichen Belangen diskutierten die Frauen während der Tagung im Oktober 1981 auch über die Pläne der DDR-Regierung zur Gestaltung des Museums in der ehemaligen Kommandatur des KZ Ravensbrück, wobei die internationalen Räume im ehemaligen Bunker bestehen bleiben, aber eine Etage höher gelegt werden sollten. Letzteres gäbe die Möglichkeit, die existierenden Ausstellungen neu-oder umzugestalten, sofern dies gewünscht würde.

Das Rahmenprogramm zur Tagung beinhaltete einen Besuch in der Gedenkstätte Mauthausen, sowie eine Besichtigung des Wiener Rathauses. ...

Quelle: Helga Amesberger, Kerstin Lercher, Lebendiges Gedächtnis. Die Geschichte der österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück. S. 77-78; mandelbaum verlag 2008, ISBN 978-3-85476-254-6