Charlotte Gruia (Sarolta-Gruja) geb. Klein

13.03.1914 (Sankt Nicolas de Munte, Rum.) - 2002

Ravensbrück: 01. August 1943 – Ende Februar 1945; Mauthausen: 03. März 1945 -22. April 1945

Mitbegründerin des IRK

Charlotte Gruia (Sarolta-Gruja) 1974, Album für Rosa Jochmann, DÖW Wien
Charlotte Gruia (Sarolta-Gruja) 1974, Album für Rosa Jochmann, DÖW Wien

Charlotte Gruia wurde am 13. März 1914 in Rumänien geboren.

1937 emigrierte sie nach Frankreich. Nach dem Überfall Deutschlands auf Frankreich beteiligte sich an Aktionen der französischen Resistance gegen die deutschen Besatzer.

Am 15. Dezember 1942 wurde sie in Paris verhaftet. 1943 war sie in der Festung Romainville inhaftiert und traf dort u. a. auf Vilma Steindling, eine österreichische Kommunistin. Beide waren freundschaftlich verbunden. Nach Romainville kamen vor allem politische Häftlinge vor ihrer Deportation.

Im Jahr 1943 wurde Charlotte Gruia in das KZ Ravensbrück deportiert. Dort hatte sie Zwangsarbeit im Siemenslager, in dem Bestandteile für Flugzeuge und Munition produziert wurden, zu leisten.

Kurz vor dem Ende des Krieges, Ende Februar 1945, in das KZ Mauthausen deportiert, wurde sie dort im April 1945 befreit.

Nach dem Krieg lebte sie sowohl in Frankreich als auch in Rumänien.

Charlotte Gruia gehörte zu den Mitbegründerinnen des IRK und vertrat in diesem Gremium bis zu ihrem Tod das Land Rumänien.

Quelle: Archiv der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück (Sgn.:NL87/4-1); und Ruth Steindling, Claudia Erdheim „Vilma Steindling. Eine jüdische Kommunistin im Widerstand“, S. 66 und 95, Amalthea Verlag 2017