Barbara Kopczrynska wurde am 23. März 1945 auf dem Fußboden des „Reviers“ im Konzentrationslager Ravensbrück geboren.
Ihre Mutter, Leokadia Kopczrynska, war am 1. August 1944, zu Beginn des Warschauer Aufstandes gemeinsam mit ihrem Mann von der Straße weg verhaftet und in Pruszków in eine Halle eingepfercht worden. Am nächsten Tag wurde sie nach Auschwitz deportiert.
Im Oktober 1945 kehrte sie mit ihrer Barbara nach Warschau zurück.
Barbara Kopczrynska wurde am 23. März 1945 auf dem Fußboden des „Reviers“ im Konzentrationslager Ravensbrück geboren.
Nachdem ihre Mutter, schwerkrank, am 25. April 1945 mit einem Transport des Schwedischen Roten Kreuzes nach Schweden gebracht worden war, wurde Barbara später ebenfalls nach Schweden gebracht, wo ihr Vater sie beide ausfindig machte. Am 10. Oktober 1945 konnte Barbara mit ihrer Mutter nach Warschau fahren.
Nach der Schulausbildung lernte sie in einer Kürschnerei und arbeitete später in einer Lederfabrik. 1964 heiratete sie Piotr Ostrowsky und brachte zwei Söhne, Krystof (1968) und Marek (1972), zur Welt.
1976 wurde Barbara aufgrund mehrerer Krankheiten invalidisiert.
Als 1986 in Polen eine Gruppe ehemaliger Ravensbrücker Kinder gegründet wurde, schloss sie sich ihr an. „Wir sind wie eine Familie … Wenn wir uns nicht einmal im Monat treffen, werden wir krank“, sagte Barbara einmal.
1987 besuchte sie zum ersten Mal ihren Geburtsort Ravensbrück; weitere Besuche folgten.
Ihre Mutter, Leokadia Kopczrynska, war am 1. August 1944, zu Beginn des Warschauer Aufstandes gemeinsam mit ihrem Mann von der Straße weg verhaftet und in Pruszków in eine Halle eingepfercht worden. Am nächsten Tag wurde sie nach Auschwitz, ihr Mann nach Mauthausen deportiert.
Mitte Januar 1945 wurde Auschwitz vor den herannahenden Truppen der Sowjetischen Armee geräumt; Leokadia musste am 18. Januar den Weg nach Ravensbrück antreten; im schwangeren Zustand war sie 15 Tage unterwegs.
Am 2. Februar 1945 kam Leokadia in Ravensbrück an. Obwohl krank und hochschwanger, musste sie auf dem Fußboden schlafen, denn Ravensbrück war zu diesem Zeitpunkt schon über alle Maßen überfüllt.
Beim Appellstehen am 23. März 1945 setzten die Wehen ein. Leokadia wurde auf dem Fußboden des Reviers von ihrer Tochter Barbara entbunden. Danach wurde sie dem Mutter-Kind-Block zugeteilt, wo es aber auch kaum Wasser, Milch und Nahrung gab. Die Nahrung war so stark rationiert, dass Leokadia warten musste, bis ein Kind gestorben war, ehe sie für ihre Barbara etwas bekommen konnte. Gewaschen wurde Barbara mit „Lorke“, einer Art Ersatzkaffee. Den Windelersatz aus Stofffetzen trocknete sie an ihrem Leib.
Am 25. April 1945 wurde sie durch das schwedische Rote Kreuz befreit. Sie war so schwach, dass sie mit einer Trage in den Bus gebracht werden musste. In Schweden konnte sie ihre Barbara in Empfang nehmen, Mutter und Tochter erholten sich drei Monate in Schweden.
Über den Rundfunkt erfuhr Leokadia, dass ihr Mann das KZ Mauthausen überlebt hatte und sie suchte. Am 10. Oktober 1945 kehrte sie mit ihrer Barbara nach Warschau zurück.
(Quelle: Ravensbrückerinnen. Hrsg.: Sigrid Jacobeit in Zus.arbeit m. Elisabeth Brümann-Güdter, S. 162-163, Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Nr. 4, Edition Hentrich, ISBN 3-89468-163-2)