Aenne Saefkow, (1902 – 1962) war seit 1920 Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschland (KJVD), ab 1926 Mitarbeiterin im ZK der KPD, ab 1933 im antifaschistischen Widerstand.

Im Juli 1944 wurde sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Anton Saefkow von der Gestapo in Berlin verhaftet, verhört und in sogenannte Schutzhaft genommen.

Durch verschiedene Gefängnisse geschleust, kam sie im März 1945 in das überfüllte Konzentrationslager Ravensbrück.

Wegen der ungeordneten Zustände erhielt sie keine offizielle Nummer mehr. Auf Anraten einer Kameradin übernahm sie die Nummer einer toten Französin: „108 273“.

Ab dem 28. April 1945 erlebte sie den Todesmarsch mit und bei dem Ort Priepert ihre Befreiung durch die Rote Armee.

Anton Saefkow war in Brandenburg hingerichtet worden.

Nach der Heimkehr übernahm sie unter anderem als Bürgermeisterin in Berlin-Pankow und Berlin-Prenzlauer Berg Verantwortung für die sozialen Nachkriegsaufgaben und den Wiederaufbau in Berlin.