MUDr. CSc Mlada Tauferová, geb. Šlahúnková stammte aus Prerau (Přerov).

Nach dem Gymnasium studierte sie Medizin und arbeitete anschließend als Ärztin im Krankenhaus in Nechanitz (Nechanice) sowie in der internen Abteilung des Regionalkrankenhauses in Brünn. Seit dem Jahr 1933 war sie Mitglied der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei.

Während der deutschen Besatzung diente sie als Verbindungsperson im kommunistischen Widerstand. Sie wurde in 1940 in Brünn verhaftet. Im September 1941 wurde sie vom Breslauer Volksgericht wegen Vorbereitung zum Landesverrat zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Strafe wurde im Frauengefängnis Jauer (heute Jawor, Polen) vollstreckt. Nach Verbüßung ihrer Strafe wurde sie der Gestapo in Brünn übergeben und dort auch inhaftiert.

Im April 1944 wurde sie nach Ravensbrück deportiert. Dort arbeitete sie bis zur Befreiung des Lagers durch die Rote Armee als Gefängnisärztin im Revier. Anschließend blieb sie noch bis zum Juli 1945 in der auf dem Gelände des ehemaligen KZ eingerichteten Krankenstation und kümmerte sich um die Kranken.

Nach dem Krieg arbeitete sie weiter als Ärztin. Sie war auch wissenschaftlich tätig, promovierte und war Direktorin des Forschungsinstitutes für Gesundheitserziehung der Tschechoslowakei.

Mlada Tauferova vertrat die ehemaligen tschechoslowakischen Ravensbrückerinnen im IRK.

Sie starb am 8. Februar 2006.

Quelle: Tschechische Lagergemeinschaft, August 2020 und Katalog.mendeln.cz