Psychologin
Margarita wurde im Jahr 1952 in Paris geboren. Sie hat als Psychologin an der Education Nationale gearbeitet.
In der Familie wurde oft über die Erinnerungen an die Zeit des Bürgerkriegs in Spanien, das Exil, den Widerstand in Frankreich, in den der Vater und die Angehörigen der Mutter einbezogen waren, gesprochen. Margarita hat die Geschichte des 20. Jahrhunderts durch die Geschichte ihrer Familie erfahren. Das war für sie interessanter, als die Geschichte mit ihrer Abfolge von Königinnen und Königen, die in der Schule vermittelt wurde.
Ihre Mutter, Neus Català, berichtete mit sehr viel Offenheit von Ravensbrück. Sie zeigte Bücher und Fotographien und vermittelte ihrer Tochter auf diese Weise Kenntnisse, die sie in der Schule nicht erfahren hat.
„In meiner Kindheit war die Deportation meiner Mutter für mich die Ursache von Angst, denn ich fürchtete um ihre Gesundheit. Aber nach und nach wurde daraus Stolz auf ihren Kampf als Frau. Die Bewunderung für meine Eltern hat sich im Laufe der Jahre noch verstärkt. … Wir haben die ‚Pflicht des Gedenkens‘ nicht nur gegenüber unseren Müttern, sondern gegenüber allen Deportierten. Denn sie zu vergessen, wäre so als würde man sie nochmals töten. Aber das Wort Pflicht gefällt mir nicht besonders, denn für mich gibt es keine Verpflichtung zu dieser Gedenkarbeit. Ich empfinde das vielmehr als etwas „Selbstverständliches“.
(Quelle: Eigene Darstellungen von Margarita in „Kinder von KZ-Häftlingen – eine vergessene Generation, S.92-96. Hrsg: Lagergemeinschaft Ravensbrück e. V., UNRAST-Verlag Münster, ISBN: 978-3-89771-514-1)
Tochter von Neus Català Pallejà geb. 06. Oktober 1915 in Els Guiamets (bei Tarragona), gest. 13. April 2019 Ravensbrück: 03. Februar 1944, Außenlager Holleischen
– 05. Mai 1945
“Wenn ich auf die Jahre schaue, die noch vor mir liegen, und auf die vergangenen zurückblicke, fühle ich, dass ich mich immer noch des Lebens freue und der einzige Tod, der mich bedrückt, der Tod der Erinnerungen ist.“ (Neus Català)