Emma Mayerhofer geb. Liebert

alias Bachmeier-Liebert, 05.07.1901 (Wien) – 01.09.1983 (Wien),

Heimarbeiterin

Ravensbrück: 12. Juli 1944 – 28. April 1945

Emma Mayerhofer, DÖW Wien
Emma Mayerhofer, DÖW Wien

Emma Mayerhofer wurde am 5. Juli 1901 in Wien geboren. Seit 1919 engagierte sie sich in der Arbeiterbewegung als Gewerkschaftsfunktionärin.

Ab 1941 war sie in der Antihitlerbewegung Österreichs tätig. Sie unterstützte einen sowjetischen Fallschirmspringer, wurde verraten und am 19. Januar 1944 verhaftet. Bis zum 3. Juli 1944 dauerten die Untersuchungen und Befragungen im Gefängnis Roßauer Lände.

Anschließend wurde sie, mit einem Zwischenhalt in Chemnitz, nach Ravensbrück deportiert, wo sie am 17. Juli 1944 ankam.

Am 28. April 1945 auf den Todesmarsch getrieben, wurde sie am 30. April 1945 von der Roten Armee befreit.

Wieder in Wien, wurde sie aktives Mitglied der Österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück (ÖLGR). Als im Jahr 1955 die Vorbereitungen zur Errichtung eines Museums in der Nationalen Mahn-und Gedenkstätte Ravensbrück die Überlebenden zunehmend „in Beschlag nahmen“, gehörte sie zu den Aktivistinnen. Von 1958 bis 1977 war sie die erste Sekretärin der ÖLGR, teilweise gleichzeitig stellvertretende Obfrau (1962 – 1970) und schließlich von 1970 bis 1984 war sie Obfrau der ÖLGR (1. Vorsitzende).

Sie gehörte ebenfalls zu den Delegierten der ÖLGR beim Internationalen Ravensbrück Komitee.

Emma Mayerhofer starb am 1. September 1983 in Wien.

Quelle: http://www.ravensbrueckerinnen.at/detail.php?var=1956 Helga Amesberger/Kerstin Lercher: Lebendiges Gedächtnis. Die Geschichte der österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück, Wien, mandelbaum verlag, 2008; ISBN 978-3-85476-254-6