Ceija gehörte zu einer österreichischen Roma-Familie, die 1943 in das „Zigeunerlager“ Auschwitz-Birkenau deportiert wurde. 1944 wurde Ceija nach Ravensbrück, 1945 nach Bergen-Belsen verschleppt. Dort erlebte sie ihre Befreiung.
Veröffentlichungen: „Wir leben im Verborgenen“ (1988), „Reisende auf dieser Welt“ (1992),
Kinofilm „Ceija Stojka- Porträt einer Romni“ (1999),
Trägerin des Bundesverdienstkreuzes der Republik Österreich.
Ceija Stoika wurde am 23. Mai 1933 in Kraubath an der Mur ( Steier-mark) in einer österreichischen Roma-Familie als jüngstes von sieben Geschwistern geboren.
Im März 1943 wurde die Familie in das „Zigeunerlager“ Auschwitz-Birkenau deportiert. Der 9-jährigen Ceija wurde ihre KZ-Nummer in den Arm tätowiert.
1944 wurde sie nach Ravensbrück verschleppt. Dort musste sie Zwangsarbeit in der Wäscherei leisten. Sie musste miterleben, wie junge Sinti- und Romamädchen an den Folgen qualvoller Sterilisationsexperimente starben; sie selbst entging nur durch einen zufälligen Stromausfall der Zwangssterilisation.
Von Ceija stammen die wahrscheinlich einzigen überlieferten Erinnerungen eines Kinderhäftlings aus Ravensbrück an eine im Dezember 1944 von den Häftlingsfrauen organisierte Kinderweihnachtsfeier.
1945 wurde sie, gemeinsam mit ihrer Mutter und der Schwester Kati, nach Bergen-Belsen geschafft. Dort erleben sie ihre Befreiung.
Der Großteil ihrer Familie wurde in Auschwitz-Birkenau, Lodz, Chelmno und anderen Konzentrations-und Vernichtungslagern ermordet.
Ceija versuchte ihre Erlebnisse zu verarbeiten, indem sie schrieb, malte und dichtete. 1988 erschien ihr erstes Buch „Wir leben im Verborgenen“. Sie berichtete darin als erste Romni von der Leidens-geschichte der Sinti und Roma im Nationalsozialismus. Ihr zweites Buch „Reisende auf dieser Welt“ kam 1992 heraus.
Der Kinofilm „Ceija Stojka- Porträt einer Romni“ entstand 1999.
Ceija erhielt eine Reihe von Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz der Republik Österreich.
Sie starb am 28. Januar 2013 in Wien.
(Quellen: „Ravensbrückerinnen“,Hrsg. Sigrid Jacobeit in Zus.arbeit mit Elisabeth Brümann-Güdter, S. 66-68, Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Nr. 4, Edition Hentrich,1995, ISBN 3-89468-163-2 und Ravensbrückblätter, Juni 2002, S.8/9)